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Sudhaus: Ressourcenschonende Malzextraktherstellung

Die hauseigene Malzextraktherstellung und -veredelung zählt zu den Kernkompetenzen von IREKS. Um mit der stetig steigenden Nachfrage nach Malzextrakten Schritt halten zu können, wurde 2019 ein zweistelliger Millionenbetrag in den – in vielerlei Hinsicht – ressourcenschonenden Neubau eines Sudhauses investiert.

Dass der Bedarf an veredelten Malzprodukten steigt, liegt nicht zuletzt daran, dass sie als traditionelle Naturprodukte unter dem Stichwort „Clean Label“ in der Verbraucherwahrnehmung positiv belegt sind. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat IREKS nach strengsten hygienischen Gesichtspunkten und mit Blick auf eine gesteigerte Energieeffizienz einen 35 Meter hohen Neubau konzipiert: unser Sudhaus.

Optimierung thermischer Prozesse spart 1000 t CO2 im Jahr

Hier ist unsere Malzextraktherstellung inklusive der dafür benötigten Verdampferkolonnen untergebracht. Letztere werden mit der Abwärme eines eigens dafür errichteten Blockheizkraftwerks beheizt, dessen Wirkungsgrad mit mehr als 90 % doppelt so hoch ist wie der konventioneller Kraftwerke.

Bei der Extraktherstellung wird der komplette Prozess üblicherweise mit Dampf beheizt und der für die Verdampfung erforderliche Unterdruck durch eine Dampfdüse erzeugt. Die Dampferzeugung im Kesselhaus ist jedoch sehr CO2-intensiv. Im Rahmen der Effizienz- und Klimaschutzbemühungen hat sich IREKS daher für einen anderen Weg entschieden. Übergeordnetes Ziel war es, Hochtemperatur-Dampf aus dem Kesselhaus soweit wie möglich durch Heißwasser mit niedrigerer Temperatur aus unserem Blockheizkraftwerk zu ersetzen.

Neben der Neuauslegung aller Prozessbeheizungen wurden dafür insbesondere die Verdampfungsoberfläche und die Verdampfungsstrecke in den Verdampferkolonnen erheblich vergrößert. Statt bisher zwei sind nun vier Verdampferkolonnen hintereinander geschaltet. Durch die vergrößerte Tauscherfläche und Prozessstrecke kann die Extraktion schonender betrieben und Dampf durch Heißwasser ersetzt werden. Nur in der Endstufe der vierten Verdampferkolonne ist es aus physikalischen Gründen nicht möglich, auf Dampf zu verzichten.

Die Bemühungen und der höhere bauliche und apparative Aufwand haben sich gelohnt, der CO₂-Ausstoß konnte so um 1.000 t im Jahr verringert werden.

Durch die Investition in den Neubau des Sudhauses produziert IREKS nicht nur ressourcenschonender, sondern auch deutlich flexibler. Die Automatisierung der Produktion führt zu einer Erhöhung der Verfügbarkeit und ermöglicht größte Vielfalt bei Rohstoffen und Rezepturen.